Geburtstagsurlaub! 1. Geburtstag

Mein Mann und ich feiern unseren Geburtstag nie. Wir finden es "anstrengend".
Eigentlich sollte es ja besonderer Tag für einen selbst sein und dabei ist man nur damit beschäftigt andere zu "umsorgen".
So hat es sich bei uns eingebürgert, dass wir an unserem Tag weg fahren und die Zeit gemeinsam genießen.
Auch bei unserem Zwerg hatten wir auf das "normale" feiern keine Lust.
Also haben wir uns dazu entschieden in Urlaub zu fahren. Aber wohin????
Mein Mann liebt das Allgäu, ich auch....Aber immer???? Ich möchte Sonne, Strand und Meer. Nach lauter hin und her haben wir uns für die Nordsee entschieden. :)
Jetzt nur noch die Frage wohin genau??? Deutschland oder doch Holland? Da Verwandte schon häufiger in Norddeich waren und es dort super fanden, viel die Entscheidung auf Norddeich. Die Suche nach einer schönen Ferienwohnung stellte sich als schwieriger heraus als erwartet. Doch am Ende haben wir doch noch was Gutes gefunden.
Sachen gepackt und es konnte losgehen.
Die Fahrt dorthin war ganz schön anstrengend, besonders die A31. Normalerweise machen wir auf halber Strecke am Raststätte einen Stopp, essen eine Portion Nudeln und spielen eine Stunde auf dem Spielplatz. Auf der A31, 210km, gab es nicht eine einzige Raststätte. Nur Parkplätze mit WC.....iiiii.... Ich ekel mich so davor. Da möchte ich mein Kind auch keine Sekunde spielen lassen. Somit blieb uns nichts anderes übrig als abzufahren auf einen Autohof und unserem Kind das erste Mal das goldene M vorzustellen. Nicht grad unser sehnlichster Wunsch für unseren, noch nicht Mal einjährigen, Sonnenschein. Naja was sollst...die Nuggets hat er vor lauter Hunger gegessen, der Burger war bäh :)





Endlich angekommen ging es erstmal zum shoppen. Ist ja nicht so weit und viel brauchen wir auch nicht... Also los zu Fuß mit Fahrradanhänger.
Zum Glück ist unser Schatz so ein kleiner Mann :-/
War am Ende doch mehr als erwartet.
Die Fahrt hat hungrig gemacht und mit hungrigem Magen soll man ja bekanntlich nicht einkaufen gehen.










Anschließend ging es auf Entdeckungstour. Von unserer Verwandtschaft haben wir die Robbenaufzucht Station empfohlen bekommen. Also sind wir direkt mal auf die Suche gegangen.
Die Station war an der Hauptstraße gut ausgeschildert, aber in der Nebenstraße angekommen haben die Schilder leider nicht mehr existiert. Wir sind durch einige Straßen gelaufen und mussten am Ende Passanten nach dem Weg fragen.
Die Station liegt mitten in einem Wohngebiet, wenn das Schwimmbad mit seinem großen Leuchtturm und der Rutsche nicht daneben wären, würde dieses Gebäude kaum auffallen.
In der Station gibt es einige Seehunde zu sehen, die momentan nicht in der Lage sind alleine zu überleben. Sie werden in der Station aufgepeppelt und dann wieder in die Freiheit entlassen.
Auch ein kleines Museum ist in der Station enthalten. Dort befindet sich alles über die Seehunde und ihre Umgebung.
Mein Mann und ich waren nicht so angetan... es war uns etwas zu langweilig.... aber unser Schatz fand es super und konnte den Seehunden ewig zuschauen.
Aber allein mit dem Hintergrund Geld für eine gute Sache ausgegeben zu haben, hat sich dieser Ausflug absolut gelohnt.



Am nächsten Tag ging es erstmal an den Strand von Norddeich. Für mich die absolute Enttäuschung. Ich war schon häufig am Meer (Türkei, Tunesien, Ägypten, Mallorca, Menorca und auch an der Ostsee), aber das war alles andere als ein Strand. Es gab Sand, ja, aber ein Sandstrand geht für mich ins Meer über.
Dort war alles aufgeschüttet, d.h. ein großer Sandkasten, dann kam ein gepflasterter Weg der dann auch ins Meer führte. Durch die vielen Algen ist der gepflasterte Weg so glatt, dass es kaum möglich war ins Meer rein zu gehen.
Also hat sich dieser Tag auf das Sandburgen bauen beschränkt. Dafür war der Sand super geeignet :)
Am späten Nachmittag sind wir dann nach Greetsiel. Ein sehr schöner Ort. Die Gebäude sind so hübsch und auch der Hafen macht echt was her, allerdings gibt es dort keinen Strand.
Eigentlich wollten wir die ca. 10 km mit dem Fahrrad, die wir extra mitgenommen haben, zurücklegen.
Allerdings hat das Wetter es wirklich super gut mit uns gemeint und es war uns einfach zu warm. Vor allen Dingen hatten wir etwas Angst, dass unserem Schatz einfach zu warm wird im Anhänger.
Wir haben gemütlich ein Eis am Hafen gegessen und haben uns die tollen Schiffe angeschaut.
Das Eis war für unseren Minimann interessanter als die Schiffe :) und die Möwen, die das Eis auch sehr spannend fanden.




Da ich ja so enttäuscht von dem Norddeicher Strand war, haben wir uns in der Ferienwohnung mal schlau gelesen, was man sonst so alles tun kann. (Infoflyer gab es jede Menge)
Vom Norddeicher Hafen fahren 2 Fähren, eine nach Juist und eine nach Norderney. Da die Fähre nach Juist von den Gezeiten abhängig ist, fährt diese an den meisten Tagen nur einmal. Aber am nächsten Tag sollte sie zweimal fahren, so hätten wir die Möglichkeit auch wieder zurück zu kommen. So hieß es Tasche packen, Wecker stellen und pünktlich an der Fähre stehen. Morgens ging es dann los. Die Überfahrt auf die Insel war zwar recht lang, aber wirklich sehenswert.
Dort angekommen liefen die Leute von der Fähre runter als hätten sie Angst, man würde nicht warten bis sie von Bord sind und würde sie wieder mit zurück nehmen. Mein Mann und ich schauten uns entspannt das Schauspiel an, denn wir hatten Urlaub.
Endlich an Land schauten wir uns mal die Karte an, damit wir den schnellsten Weg zum Strand wählen konnten.
Die Insel ist ziemlich klein, die kleinste Insel an der Nordsee. Sie ist auch nur
zu, glaube ich, 30% bebaut. Der Rest der Insel ist ein Naturschutzgebiet und zum Teil für Touristen auch gesperrt. Auf der Insel herrscht Autofreie Zone, so war es wirklich toll zu sehen wie die Hotelmitarbeiter die Hotelgäste mit einem Fahrrad abholen gekommen sind, oder wie die Bierfässer mit der Pferdekutsche transportiert wurden.
Den Strand zu finden war nicht schwer, man musste nur einmal auf die andere Seite der Insel gelangen. Bei einer Inselbreite von 500m war dieser Weg schnell gegangen.
Am Strand angekommen waren wir etwas verblüfft, denn wir waren fast alleine dort. Das Wetter war bombastisch und der Strand war einfach nur traumhaft. Der Sand war ganz fein und ziemlich hell und das Wasser blau und klar. Wirklich ein Traum.
Zum Glück hatten wir uns vor dem Urlaub entschieden den Fahrradanhänger als Babygefährt mitzunehmen. Voll bepackt mit Popup Zelt, jede Menge Handtücher, Sandspielzeug, Wechselsachen und ganz wichtig Essen und Trinken, breiteten wir uns nicht weit Wasser aus. War ja keiner da, den wir gestört hätten.
Dann ging es los ins Wasser.
Ich bin ein Warmduscher und Wasser das mindestens 25 Grad hat und ich sind die besten Freunde. Hier waren ca. 28 Grad Lufttemperatur und 18 Grad Wassertemperatur......brrrrr...
Mein Mann, hart wie er ist, lief los und sprang mit einem Satz kopfüber ins Meer. Der kleine Mann und ich ließen es langsam angehen.
Der Strand ist einfach super klasse, besonders wenn man kleine Zwerge dabei hat. Der Weg ins Meer ist super für Kinder geeignet. Es ist eine lange Zeit flach und wird ganz langsam immer tiefer. Unser großer Mann möchte mittlerweile selber laufen. Ganz alleine klappt es noch nicht, aber an der Hand läuft er toll.
Er hatte so viel Spaß, er ist im flachen Wasser rumgesprungen, hin und her gelaufen und hat mit den Füßen das Wasser hochgespritzt. Auch wir waren dann ganz mutig und sind, Schatzi bei Mama auf dem Arm, ganz ins Wasser....brrrr... das war kalt. Das fand auch der Kleine, also wieder ab raus ins flache Wasser. Alleine für den Spaß und die Freude die unser Kind hatte hat sich der Ausflug sowas von gelohnt.


Leider war der  Aufenthalt auf Juist nur sehr kurz :( nach 3 Stunden mussten wir schnell unsere Sachen packen und zur Fähre gehen sonst hätten wir die Nacht am Strand verbringen müssen.
Wir werden auf jeden Fall wieder kommen, denn die Insel hat es uns wirklich angetan.
In Norddeich angekommen haben wir uns schnell noch ein Fischbrötchen geholt, die schmecken hier wirklich lecker. Das findet auch der kleine Sonnenschein.
Dann ging es ab ins Bett, am nächsten Tag war stand der große Tag an.
Am morgen sind der Babymann und ich, wie jeden morgen, zum Bäcker gelaufen. Doch an diesem Tag gab es keine Brötchen sondern lecker Butterkuchen und einen Seehund aus Marzipan. Von Zuhause haben wir ein bisschen Deko mitgenommen, Pappteller und passende Becher, Luftballons und Luftschlangen.
Unser Schatz hat seine, von Mama genähte, Krone auf den Kopf bekommen, dann konnte die Party starten. Papa hat die Kerze und die Wunderkerze angemacht und Mama hat gesungen. Die Wunderkerze war dem Kleinen anfangs nicht so ganz geheuer, er schaute sie entsetzt an und wusste erst nicht wie er reagieren sollte, doch als Papa mit der Tröte anfing war es einfach nur super. Er hat die Arme in die Luft geworfen und hat gejubelt :)
Als Geschenk gab es von uns "nur" ein VTech Tut Tut Babyflitzer und natürlich den Urlaub. Wir haben uns bewusst gegen jegliches Spielzeug entschieden, da er mit einem Jahr schon so viele Sachen hat und oft nicht weiß was er spielen soll. Zudem lassen es sich die Omas und die Tante nicht nehmen dem Kleinen was zu kaufen.
Da das Nordseewasser so kalt ist, hatten wir für diesen Tag einen Schwimmbad Aufenthalt geplant. Unser Baby ist eine Wasserratte und liebt es zu planschen, er ist mit seinem Papa geschwommen, war im Wellenbad und war so glücklich.
Am Abend haben wir noch einen schönen Spaziergang auf dem Deich gemacht und waren anschließend noch im Pfannkuchenhaus und haben einen mega leckeren Pfannkuchen mit Lachs und Spinat gegessen......mmmmmhhhhh.... den fanden wir alle 3 echt spitze.

Ich hoffe, dass unser großer Mann sich irgendwann die Bilder anschaut und sich auch darüber freut, dass wir seinen Geburtstag auf diese Weise gefeiert haben.
Den letzten Tag unseres Urlaubs haben wir auf Norderney verbracht. Die Fähre dorthin ist nicht von den Gehzeiten abhängig und fährt ziemlich häufig. Auch dauert die Überfahrt nicht so lange wie nach Juist.
Dort angekommen, haben wir erstmal wieder die Karte studiert um den schnellsten Weg zu finden. Als wir da so an der Karte standen kam eine Frau auf uns zu und riet uns von dem Strand ganz in der Nähe des Hafens ab. Zu überlaufen und nicht schön. Die weißen Dünen wären wohl sehr schön aber ziemlich weit entfernt...somit auch ausgeschieden, also zum Nordstrand.

Dieser ist ca. 3km vom Hafen entfernt, für uns kein Problem. Wir haben uns die Karte nochmal genau angeschaut und fanden einen Weg quer über die Insel, der wesentlich kürzer war als außen rum an der Strandpromenade. Nach 30 Minuten waren wir dann auch da. Erster Eindruck....Juist ist wesentlich schöner. Auch der Nordstrand war ziemlich voll.... wir mussten lange suchen ein ruhiges Plätzchen zu finden. Der Strand war auch nicht so schön. Zum Spielen und Planschen war es gut aber Juist ist doch um einiges schöner.... nicht nur vom Strand, sondern der ganze Flair der Insel.

Wir haben kurz darüber nachgedacht beim nächsten Besuch eine Ferienwohnung in Juist zu buchen, doch haben wir etwas Angst vor schlechtem Wetter. Dann sitzt man auf der süßen kleinen Insel und kann außer Schwimmbad nichts machen, da nicht mehr vorhanden ist.
Somit wird unser nächster Sommerurlaub wohl wieder nach Norddeich gehen.
Vielleicht werden wir auch den Geburtstag wieder dort feiern.















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